nicaraguan. Politiker; Staatspräsident 1985-1990 und ab 2007, Wiederwahl zuletzt im Nov. 2021 nach Ausschaltung der Opposition; Generalsekretär der Sandinistischen Befreiungsfront (FSLN) ab 1991
* 11. November 1945 La Libertad/Provinz Chontales
Herkunft
Daniel Ortega Saavedra wurde am 11. Nov. 1945 in La Libertad (Provinz Chontales) geboren und entstammt einer mittelständischen Familie. Auch seine beiden jüngeren Brüder Humberto und Camilo wurden später bei der Sandinistischen Befreiungsfront aktiv. Humberto, geb. 1947, war 1979-1990 Verteidigungsminister Nicaraguas. O.s Vater kämpfte in der Bauernarmee des 1934 ermordeten Augusto Sandino, die Mutter engagierte sich besonders gegen die sich festigende Diktatur von Anastasio Somoza (genannnt "Tacho"; 1936-1956).
Ausbildung
Mit 14 Jahren wurde O. aus politischen Gründen von der Schule verwiesen. Nachdem er die entsprechenden Abschlüsse nachholen konnte, begann er 1962 ein Jurastudium in Managua. Nach wenigen Monaten gab er das Studium auf, um sich der Befreiungsfront anzuschließen.
Wirken
O. wurde 1963 Mitglied der Sandinistischen Front der Nationalen Befreiung (Frente Sandinista de Liberación Nacional; FSLN) und galt als einer der engsten Mitkämpfer von Carlos Fonseca, dem in Kuba geschulten Chefideologen des 1961 gegründeten FSLN. Als fähiger Guerillaführer leitete er u. a. Kommandos, um durch Banküberfälle Geld für die Sandinisten zu beschaffen.